B-Junioren : Spielbericht (2012/2013)

Vollstrecker gesucht !

Es gibt Spiele, die Spieler und Trainer im Verlaufe der Jahre nicht mehr so schnell vergessen werden und dieses gehört mit Sicherheit dazu.
Bei besten Bedingungen traf man auf dem Kunstrasenplatz in Bad Schandau auf die Mannschaft der SpG Wehlen/Weesenitztal. Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Umdrehung geschafft, als Libero Paul ausrutschte und der Gastgeberstürmer frei zum Schuss kam - 1:0. Pirna zunächst geschockt, bestimmte aber mit zunehmender Dauer das Spiel. Die erste Möglichkeit zum Ausgleich besaß Marcel, der allein auf den Keeper zulief, den auch ausspielte, aber dann den Ball nicht richtig traf. Kurz vor der Linie konnte schließlich noch ein Verteidiger den in Richtung Tor drudelnden Ball wegschlagen. Chancen ergaben sich weiterhin durch Halli, Kopfball Paul und Jonas, aber es fehlten die berühmten Zentimeter. Nach einem rustikalen Einsatz von Franz an der Mittellinie kam der Ball schließlich wieder zu Macel, der ihn diesmal am Keeper vorbei ins Netz legte. Der Gastgeber rettet sich ohne weiteren Gegentreffer in die Halbzeitpause.
Kurz nach dem Seitenwechsel lief Tom allein auf den Tormann zu, legte den Ball aber am Tor vorbei. Was dann folgte war ein beispielloses Auslassen von Torchancen. Jeder durfte sich gleich mehrfach versuchen, ob aus drei oder fünf Metern oder sieben oder zehn Metern, egal, alles kratzte der starke Keeper von der Linie oder der Ball ging knapp neben das Tor. Nach 65 Minuten dann die Erlösung, denn Paul verwandelte ein Zuspiel von Dominik zum 2:1. Pirna nun auf die Entscheidung drängend, ließ wieder Chancen im Minutentakt liegen. Und wie es im Fußball so ist - manches rächt sich grausam. Ein Freistoß für die Gastgeber wird dem eigenen Spieler an den Rücken geschossen. Von dort rollt der Ball quer durch den halben Strafraum vor die Füße eines Gastgeberspielers, der aus 5 Metern keine Probleme hatte den Ball über die Linie zu drücken.
Was dann fogte war klar - ein pausenloses Anrennen der Gäste mit irren Chancen, aber Null Erfolg. Selbst in der Nachspielzeit (der eigentlich recht gut pfeifende Schiri "belohnte" das 79-minütige Zeitschinden der Gastgeber mit einer Minute extra) war die Siegchance noch da.
Eigentlich eine tolle Leistung unserer Mannschaft, mit einer enormen Laufleistung gerade der Offensivspieler - nur es fehlten die Tore.

Besonders bemerkenswert fand ich das Auftreten unseres "Hitzkopfes" Marcel Ebert. Sein Gegenspieler provozierte ihn vor allem in der zweiten Halbzeit mit Tritten auf Zehen und Ferse und einem besonders "liebevollen Tätscheln" nach dem 2:2-Ausgleichstreffer und er blieb cool. Das ist wahres Fairplay.