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1. FC PIRNA

2.Männer : Spielbericht (2015/2016)

Kreisliga - Ost
9. Spieltag - 31.10.2015 14:00 Uhr
VfL Pirna-Copitz 07 III   1. FC Pirna II
VfL Pirna-Copitz 07 III 3 : 3 1. FC Pirna II
(2 : 0)

Spielstatistik

Tore

Falk Kendelbacher, Carsten Herzog, Daniel Reinert

Assists

Carsten Herzog, Daniel Reinert, Jan Zündorf

Gelbe Karten

Sebastian Müller, Thomas Ludwig

Zuschauer

40

Torfolge

1:0 (16')VfL Pirna-Copitz 07 III per Freistoss
2:0 (35')VfL Pirna-Copitz 07 III
3:0 (51')VfL Pirna-Copitz 07 III
3:1 (81')Falk Kendelbacher per Elfmeter (Jan Zündorf)
3:2 (86')Daniel Reinert
3:3 (90')Carsten Herzog (Daniel Reinert)

Unglaublicher Schlussspurt bringt einen Punkt im Stadtderby ...

Im „kleinen“ Stadtderby traf unsere „Zweite“ auf die dritte Mannschaft des VfL Pirna-Copitz. Bei herrlichstem Feiertagswetter wollten beide Teams ihren jeweiligen Aufwärtstrend fortsetzen, die Gastgeber konnten in der Vorwoche ihren ersten „Dreier“ einfahren (0:2 in Schönfeld) und die Gäste von der anderen Elbseite wollten ihre Serie von vier Spielen ohne Niederlage erweitern.

Auf dem großen Copitzer Kunstrasen entwickelte sich eine Partie, die zunächst von gegenseitigem Abtasten geprägt war. Beide Mannschaften waren darauf bedacht den Ball in den eigenen Reihen zu halten, so waren Torchancen Mangelware. In der 16. Minute wird dann der Copitzer Torjäger und Ex-Profi-Torwart Herber unsanft an der Strafraumgrenze vom Ball getrennt, den fälligen Freistoß versenkt A. Otto direkt ins kurze (Torwart)Eck – 1:0 (16.Min.).

Die Gäste zeigten sich nur kurz von diesem unnötigen Rückstand geschockt und suchten weiterhin den Erfolg in Offensivaktionen, doch Kendelbacher, Heidel und Henke scheitern. In der 35. Minute wird eine Copitzer Ecke zu schlecht aus dem Pirnaer Strafraum geklärt, der Ball landet schnell wieder beim Gegner und zu allem Überfluss lässt man ihm auch noch die Zeit in aller Seelenruhe sich den Ball zur erneuten Flanke zurecht zu legen. Diese Flanke kommt dann prompt punktgenau in den 5 m Raum, wo Siebenborn keine Mühe hat zum 2:0 einzuschieben (35. Min.). So geht es mit einer deutlichen Führung für die Hausherren in die Pause, ein Ergebnis, welches keinesfalls die Spielanteile widerspiegelt, doch so ist nun mal Fußball, Effizienz bestraft eiskalt.

Die Vorgabe der Trainer, in der zweiten Halbzeit nochmal alles zu geben und hier wenigstens einen Punkt zu entführen, schien schon 6 Minuten nach Wiederanpfiff Makulatur zu sein. Denn die Gastgeber legten sofort mit dem 3:0 nach, diesmal schlief die gesamte Pirnaer Hintermannschaft, ein simpler langer Ball reichte aus, um drei(!) Abwehrspieler alt aussehen zu lassen, lachender vierter war der Copitzer Bretschneider, der keine Mühe hatte frei vor Immig einzuschieben – 3:0 (51. Min.). Nun hingen die Köpfe der „Rot-Weißen“ noch weiter runter – menschlich verständlich! Doch was dann noch bis zum Abpfiff kommen sollte, damit rechneten selbst die kühnsten Optimisten nicht mehr. Die Gastgeber wechselten munter durch und merklich ließen sie auch konditionell nach, was den Pirnaer wiederum mehr Räume und Ballbesitz verschaffte. Auch die Gäste brachten bis zur 66. Minute mit Jakob, Albrecht und Willkommen frische Leute, das Wechselkontingent war somit erschöpft, aufgrund einer Verletzung musste man deswegen auch die Schlussviertelstunde in Unterzahl spielen. Doch auch dieser Umstand schien die „Löwen“ nicht daran zu hindern hier weiter offensiv zu agieren und zunächst wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. In der 81. Minute wird dann Albrecht regelwidrig im Strafraum gelegt, den fälligen Elfmeter verwandelt Routinier Kendelbacher in gewohnt souveräner Manier – 1:3 (81. Min.). Nur 5 Minuten später wird Kapitän Reinert auf der Außenbahn auf Reisen geschickt, ohne Gegenwehr dringt er bis 8 m vors gegnerische Tor vor, wo er nur noch einen Spieler aussteigen lassen muss und zum 2:3 einschieben kann (86. Min.). Nun sahen die Gäste plötzlich doch noch ihre Chance auf einen Punktgewinn und die Gastgeber sahen ihre Felle davon schwimmen. Wieder nur 5 Minuten später stellten die Gäste den Spielverlauf dann völlig auf den Kopf, wieder eilt Reinert auf der Außenbahn seinem Gegenüber davon, nimmt sich die Zeit für eine präzise Flanke – diese verwertet Zündorf in spektakulärer Weise. Aus ca. 8 m setzt er zum Fallrückzieher an – und trifft - 3:3 (91 Min.). Der Jubel auf der einen und das Entsetzen auf der anderen Seite waren natürlich riesig, nur wenige Aktionen später kommt der Abpfiff.

Unterm Strich ein gerechtes Unentschieden, wenn auch in der Torfolge etwas außergewöhnlich, den Spielanteilen und Torchancen über die gesamte Spieldauer hinweg aber durchaus nachvollziehbar. Für die Copitzer fühlt sich natürlich dieses Remis wie eine Niederlage an, für die Gäste wie ein Sieg, beide Teams können aber mit der Punkteteilung leben.


Quelle: Th. Ludwig