2.Männer : Spielbericht (2013/2014)

trotz Niederlage Moral gezeigt ...

Um es vorweg zu nehmen, das Ergebnis spiegelt keineswegs die Leistung der Mannschaft bzw. die Kräfteverhältnisse beider Teams wider.
Die Mannschaft vom Trainerduo Noack/Seiler knüpfte – was Einsatzbereitschaft und Moral angeht – nahtlos an das Spiel in Bahratal an, doch die spielstarken Gäste aus Kesselsdorf waren an diesem Tag einfach zu clever und eiskalt in ihrer Chancenverwertung.
Auf dem großen und gut bespielbaren Rasenplatz auf dem Sonnenstein wollte man die Gäste zunächst kommen lassen und mit einem kompakten Mittelfeld den Spielaufbau der Kesselsdorfer stören. Das gelang zunächst auch, doch schon in der 8.Minute bestraften die Randdresdner mit ihrem ersten Angriffszug einen fatalen Ballverlust der Pirnaer. Fiala vertändelt an der Seitenlinie den Ball, der Kesselsdorfer Außenläufer tankt sich bis zur Grundlinie durch, seine scharfe und präzise Eingabe verwandelt C. Krüger mustergültig per Flugkopfball zur 0:1 Führung. Das war natürlich nicht gerade ein Start nach Maß für die Hausherren, doch sie zeigten sich nur kurz geschockt und fanden schnell wieder zur taktischen Ordnung. Beide Mannschaften standen in den Abwehrreihen relativ sicher und so entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen ohne große Torchancen auf beiden Seiten. Nach einer halben Stunde brachten sich die Pirnaer allerdings wiederum selbst in Verlegenheit, ein Einwurf landete beim Gegner, wieder wird auf der Außenbahn schnell nach vorn gespielt und präzise in den 5 Meterraum geflankt, dort verwertet Gästespieler Altenburger eiskalt – 0:2 (29.Min.). Nur drei Minuten später die schnelle Antwort der Heimmannschaft – Ludwig legt sich den Ball zurecht und zieht den Freistoß (wie taktisch besprochen) in hohem Bogen aufs Tor – sicherlich auch begünstigt durch Rückenwind, landet der Ball nach ca. 45 Meter Flug im Kasten der Kesselsdorfer – 1:2 (32.Min.). Die Pirnaer waren nun auch ergebnistechnisch wieder im Spiel, bis zur Pause hatte man sogar noch die Gelegenheit zum Ausgleich (Henke, Blankenhagen), doch es ging mit der knappen Gästeführung in die Kabinen.
Die Hausherren hatten sich für die zweite Hälfte viel vorgenommen, doch schon 10 Minuten nach Wiederanpfiff brachte man sich wieder selbst ins Hintertreffen – im Vorwärtsgang landet ein unmotivierter Fiala-Pass an der Mittellinie beim Gegner, die schalteten wieder schnell auf Angriff um und Hellwig ließ sich die Chance nicht entgehen – 1:3 (56.Min.). Ein Schock für die „Reserve-Löwen“, von dem sie sich auch nicht so schnell erholten, denn nur weitere 6 Minuten später erhöhten die Gäste auf 1:4 (62.Min.). Ein Missverständnis zwischen Effenberger und Kendelbacher („nimm du, ich hab ihn auch nicht …“) nutzte C. Krüger mit seinem zweiten Treffer zur vermeintlichen Vorentscheidung!
Wer nun dachte die Pirnaer geben sich auf sah sich getäuscht, denn auch die letzte halbe Stunde zeigten alle im Team Einsatzbereitschaft und Moral. In der 65. Minute kam nach mehr als 2 Jahren Verletzungspause Andreas Pellmann zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz und er zeigte sofort Präsenz in der Zweikampfführung! Die Gastgeber spielten trotz des klaren Rückstandes weiterhin einen gefälligen Ball und wurden in der 83. Minute auch für den Aufwand belohnt. Ein Doppelpass zwischen Henke und Matouschek schickte letzteren allein auf die Reise Richtung Kesselsdorfer Tor – dort ließ er Torwart Gogol keine Chance 2:4 (83.Min.). Man witterte nun noch mal Morgenluft, doch es wollte kein weiterer Treffer gelingen, im Gegenteil – kurz vor Schluss gelang Kesselsdorf durch Spielmacher Jasinski sogar noch das 5. Tor – 2:5 (89.Min.). Allerdings ging dem Treffer ein klares Foul an Libero Schade voraus, welches aber der schwache Schiedsrichter Mesow nicht ahndete.
Unterm Strich geht der Sieg für Kesselsdorf aufgrund der effektiven Chancenverwertung in Ordnung, doch fiel er 2 Tore zu hoch aus. Die Pirnaer zeigten wie schon in Bahratal eine gute kämpferische Leistung auf die sie am kommenden Wochenende beim Derby in Copitz aufbauen können. Allerdings muss man die individuellen Fehler im Spielaufbau verringern, da man sich so immer wieder um den Erfolg bringt und das Endergebnis dem Aufwand nicht gerecht wird.