Das Wetter in Pirna Titel

1. FC PIRNA

2.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Kreisoberliga SOS
11. Spieltag - 17.11.2012 14:00 Uhr
1. FC Pirna II   VfL Pirna-Copitz 07 II
1. FC Pirna II 0 : 1 VfL Pirna-Copitz 07 II
(0 : 1)

Autsch, das tut so richtig weh !

O-ton von Martin Russig nach dem Spiel „Trainer schon mal so ein Spiel gewonnen? Der Gegner macht das Spiel und wir schießen das Tor.“ Und so kam es, dass 3 Copitzer (Russig, Fugmann, Otto) durch 14 FCler nicht gestoppt werden können.

Als Trainer kann man wohl nicht mehr falsch machen, wenn man die besten Spieler auf die Bank setzt. Zumindest belebten Mullei, Falk und Tom das mehr als müde und einfallslose Spiel der FCler nach ihrer Einwechslung sofort. Wie so oft gegen schwächere Gegner passten wir uns deren Spielweise an und spielten ohne Mum und Elan. Da schaut man gespannt zu, wie der Gegner das Tor erzielt. Sportfreund Fugmann mit einem einfachen Doppelpass freigespielt, will auf Tor schießen, rutscht völlig ab, Jan völlig überrascht, lässt seinen Gegenspieler davoneilen und schon stehts nach 10 Minuten 0:1. Ist ja ni schlimm, da noch 80 Minuten zu spielen sind. Aber in die 80 Minuten fallen eben auch wieder 50 desolate Minuten, in denen wir in einzelnen Mannschaftsteilen durch Lauffaulheit, fehlende Aggressivität, fehlenden Elan, fehlenden Spielwitz, fehlende Torgefahr, … auffielen. Aber am schlimmsten ist, dass wir die Kugel, wenn es schon mal gefährlich wird, nicht mit dem nötigen Willen ins Tor drücken. Erst bekommt Blanke nach Flanke von Chris keinen Druck hinter seinen Kopfball. Chris setzt sich kurz darauf schön durch, ballert die Kugel aber übers Tor. Kurz vor der Pause noch ein gefühlvolle Flanke von Ronny, die Kendel und Chris aber beide verpassen.

So ging es in die Pause und ich fragte mich, wer diese blöde Regel erfunden hat, dass man nur dreimal wechseln darf. Ich hätte am Liebsten 5 oder 6 Spieler ausgewechselt, was ja nicht geht. Also mussten erstmal Jan und Alex dran glauben. Es kamen Mullei und Falk Wustmann. Ersteren kann man ja den Einsatz nie absprechen und so erledigte er seine Aufgabe ordentlich und sorgte kurz vor Schluss noch für einen echten Aufreger. Er stürmte über seine Seite nach vorn und hätte fast den Ausgleich erzielt, als er den Torwart überlupft, sein Ball aber noch kurz vor dem Tor durch einen Copitzer rausgedroschen werden kann. Falk wiederum spielte so, wie es mir von einem Stürmer vorstelle. Viel unterwegs, den Ball fordernd und behauptend und den Mitspieler in Szene setzend, sorgte er allein sofort für mehr Torgefahr als der Rest zusammen in den vorangegangenen 45 Minuten. So flankt er auf Blanke, der den Ball zu Chris verlängert und dessen Lupfer an der Latte landet. Kurz später tankt sich der eingewechselte Tom zur Grundlinie durch, seine Flanke auf den 2. Pfosten kann Andre Wustmann aber leider nicht verwerten. Der Rest war ein permanentes Anrennen auf das Copitzer Tor, die nun mit Schauspielerei, Zeitspiel und gelegentlichen Kontern versuchten, den Sieg über die Zeit zu retten. Aber das gehört dazu, wenn man so ein Spiel gewinnen will. Und sie hatten es dann auch nach aus ihrer Sicht „endloser Nachspielzeit“ geschafft und die 3 Punkte im Gepäck.

Fazit:
1. Copitz gewinnt verdient, da im Fussball der gewinnt, der mehr Tore schießt oder sich eben geschickter anstellt.
2. So gewinnen wir keine Spiele, sondern sind ein ganz heißer Anwärter auf einen Abstiegsplatz.
3. Wenn einige Spieler glauben, dass ich mit einer Alibileistung zufrieden bin, liegen sie falsch. Ich schaue sehr wohl, wer welches Potential hat und ob er es ausschöpft. Falls nein, geht’s auf die Bank und es spielt jemand der bereit ist, alles zu geben.
4. Es wird Zeit, dass jeder Spieler und natürlich auch die Mannschaft kritisch die eigenen Leistungen hinterfragt. Als Trainer fühlt man sich da langsam als einsamer Rufer im Wald. Vielleicht holt sich der Ein oder Andere auch mal die Meinung eines Mitspielers ein, um seine eigene Leistung besser einordnen zu können!
5. Es gab aber auch Lichtblicke: So zeigte unser Robert Albinus eine richtig gute Leistung gegen Martin Russig, sodass dieser relativ blass blieb.
6. Wir hatten diesmal schon wieder ein richtig gutes Schirigespann. Hätte nicht erwartet, dass meine Kritik so schnell Früchte trägt. „Schiris, macht weiter so!“
7. Ach ja, der Rasen war an unserer Niederlage auch nicht schuld. Der große Platz hätte eigentlich unser Vorteil sein können oder müssen.
8. Ab morgen bin ich dann wieder etwas weißer und mir fällt vielleicht was für die nächsten Gegner Dorfhain und Dohna ein.


Quelle: S. Seiler