Das Wetter in Pirna Titel

1. FC PIRNA

2.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Kreisoberliga SOS
7. Spieltag - 20.10.2012 15:00 Uhr
Hartmannsdorfer   1. FC Pirna II
Hartmannsdorfer 1 : 1 1. FC Pirna II
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Alexander Eichelbaum

Assists

Stefan Blankenhagen

Gelbe Karten

Sven Effenberger, Thomas Ludwig, Chris Johne, Jan Künzelmann

Zuschauer

164

Torfolge

0:1 (58')Alexander Eichelbaum (Stefan Blankenhagen)
1:1 (93')Hartmannsdorfer per Elfmeter

Zielstellung Punktgewinn erfüllt!

Am 7.Spieltag der Sparkassen Kreisoberliga musste unsere „Zweite“ zu den heimstarken Hartmannsdorfern fahren. Die Gastgeber aus dem Osterzgebirge blieben in 3 Liga-Heimspielen dieser Saison bislang ungeschlagen (2 Unentschieden, 1 Sieg) und sind dafür bekannt auf ihrem kleinen und abschüssigen Rasenplatz über schnelles und körperbetontes Spiel zum Erfolg zu kommen.
Trainer Noack stellte die Mannschaft auf diese Fakten gut ein, um den gewünschten Punkt mitzunehmen stellte man auf eine 3 Stürmer-Taktik um und hinten sollte die Erfahrung das Spiel richten – die 4er-Abwehrreihe hatte ein Gesamtalter von 144 Jahre.
Bei besten Wetter- und Platzbedingungen und vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse (165) hätte es aber nicht schlechter beginnen können, schon in der 4.Minute bekamen die Gastgeber die Chance zur 1:0-Führung. Nach einem abgefangenen Eckball der Pirnaer verliert Ludwig an der Mittellinie das entscheidende Kopfballduell und die Hartmannsdorfer Stürmer kommen mit einem Doppelpass gefährlich in den Strafraum und in Schussposition, beim Versuch seinen Fehler wieder gut zu machen und den Torschuss zu verhindern, kommt Ludwig einen Schritt zu spät – Elfmeter für die Hausherren! Doch dem Schützen versagen die Nerven und er setzt den Elfmeter ans Lattenkreuz, nun waren auch alle Pirnaer wach und das Spiel wurde ausgeglichener. Schiedsrichter Jäger verteilte in Hälfte eins für fast jede Freistoßwürdige Aktion gelbe Karten (2 Stück pro Mannschaft), diese überkleinliche Spielführung sollte sich noch rächen! Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen den Strafräumen, bis auf ein/zwei Fernschüsse auf beiden Seiten (Johne und Eichelbaum für den FCP) gab es auch keinen nennenswerte Torchancen. So ging es mit 0:0 in die Kabine, wo Trainer Noack weiterhin an die gute kämpferische Einstellung der Mannschaft appellierte, aber auch die Offensivbemühungen ansprach, die in der zweiten Hälfte forciert werden sollten, um auch Entlastung für die Abwehrreihen zu schaffen.
Das Spiel knüpfte nahtlos an die erste Hälfte an, die Gastgeber drückten weiter auf den Führungstreffer, die Gäste aus Pirna standen defensiv weiter sehr gut und ließen kaum Torabschlüsse zu bzw. Torwart Effenberger war auf dem Posten. Auch die Forderung des Trainers, nach vorn mehr zu tun, wurde nach kurzer Zeit umgesetzt, Eichelbaum mühte sich unentwegt und konnte in Kombination mit seinen Sturmkollegen Johne und F. Wustmann ein ums andere Mal die Abwehrreihen der Hartmannsdorfer in Verlegenheit bringen. So auch in der 58. Minute, Kapitän Blankenhagen setzt energisch nach und erkämpft sich den Ball in der Hartmannsdorfer Hälfte zurück, Alex Eichelbaum schnappt sich aus dem Gewühl heraus den Ball, lässt noch seinen Gegenspieler aussteigen und setzt einen überlegten Heber ins lange Eck an. Torwart Schuster kommt nicht mehr an den Ball heran, der sich ins äußerste Eck senkt, an den Innenpfosten geht und von dort aus zum laut umjubelten Führungstreffer der Gäste ins Tor geht. Das Spiel wurde nun noch intensiver, Schiedsrichter Jäger wurde nun seine kleinliche Spielführung und seine lockere Handhabung mit den gelben Karten aus der ersten Hälfte zum Verhängnis. Die Gastgeber, angetrieben vom phasenweise fanatischen Publikum, versuchten nun mit wütenden Angriffen wenigstens noch einen Punkt zu retten. Die Zweikämpfe wurden härter, aber keineswegs unfair geführt, Schiedsrichter Jäger verteilte weiter Karten auf beiden Seiten, ohne dass eine Linie erkennbar war. Nach einem Absichtlichen Handspiel vom Hartmannsdorfer Stürmer Bendix, musste dieser in der 73.Minute mit Gelb/Rot vom Platz. Die Gäste aus Pirna waren weiterhin darum bemüht die kostbare Führung zu verteidigen und gleichzeitig die sich ergebenden konterräume für einen entscheidenden zweiten Treffer zu nutzen, doch beides gelang bis zum Schlusspfiff leider nicht. In der dritten von sieben(!) Nachspielminuten überschlugen sich die Ereignisse, zunächst wurde Torhüter Effenberger beim Abwehrversuch im 5m-Raum regelwidrig gestört – der fällige Freistoßpfiff blieb aber aus, im Gegenteil es gab Eckball für die Hausherren. Dieser konnte zunächst abgewehrt werden, doch im Gewühl und beim Versuch zu klären lässt sich Jan Künzelmann eine Tick zu lange Zeit, sodass ein Bein eines Hartmannsdorfer dazwischen kommt und die Ausholbewegung Künzelmanns nicht am Ball sondern an der Wade des Gegenspielers landete. Sofort entschied Schiedsrichter Jäger auf den Punkt, unbestritten war dieser Elfmeterpfiff, doch wäre der Unparteiische eine Minute früher auch so konsequent gewesen, wäre es gar nicht erst zu dieser Situation gekommen.
Wie auch immer – Fußball ist kein Konjunktiv!
Rico Heinrich zeigte anders als sein Mannschaftskollege in der Anfangsphase des Spieles Nervenstärke und versenkte den Ball überlegt zum nicht unverdienten Ausgleich. Am Ende geht die Punkteteilung aufgrund der Spielanteile in Ordnung, zwingende Chancen hatten die Hausherren zwar auch in der zweiten Hälfte nicht, doch nach vorn ging eben auch bei den Gästen aus Pirna etwas zu wenig. Kämpferisch ist der Mannschaft vom 1. FC Pirna ein großes Kompliment zu machen, allerdings kann man halt das Glück nicht überstrapazieren und darauf hoffen, dass man ähnlich wie im Spiel vor zwei Wochen gegen Kesseldorf mit einer Chance und einem Tor auch immer drei Punkte einfährt.
Aufgrund des Spielverlaufes war es am Ende eine gefühlte Niederlage und die Stimmung war etwas am Boden, aber mit dem Abstand von einem Tag kann man auf das Spiel auch so zurückblicken, dass man sagen kann, die Mannschaft hat die Zielstellung einen Punkt zu holen erfüllt und kann auch ins nächste Spiel gegen Aufstiegsaspirant Bannewitz mit erhobenen Haupt und Selbstvertrauen gehen.


Quelle: Th. Ludwig