1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

Es war ein Novum für die Mittelsachsen, durften sie doch erstmalig in Pirna, dem Tor zur Sächsischen Schweiz antreten. Das Colditzer Ziel bestand natürlich darin, als Tabellendritter, die Punkte vom Bezirksneuling zu entführen. Dabei hatte man jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

 

Zum Matchwinner der Partie wurde Keeper Schiller, der 3 Hundertprozentige Chancen der Gäste zunichte machte. Bereits in Minute 2 kratzte er die Gästeführung aus dem Eck. 2 Minuten später vergaben die Colditzer selbst ihre Möglichkeit. Bange Blicke richteten sich auf die Heimelf, doch diese erwachte und bot nun einen intensiven Kampf gegen den Favoriten. Eigentlich neutralisierte man sich gegenseitig, aber das Geschehen wogte zwischen den Strafräumen hin und her. Keiner gab sich jedoch eine Blöße. Die Möglichkeit selbst in Führung zu gehen, vergab Schmidt in Minute 20, als sein Schuss knapp am langen Eck vorbeiging. Dann die Schreckminute - Fehler in der Hintermannschaft - der gegnerische Stürmer frei vorm Torwart, aber Schiller grätscht die 1000%ige weg (40.). Der Gästetrainer, ehemals Lok Leipzig, tobte über diese vegebene Großchance und wurde auch ziemlich laut in der Pause. Die Pirnaer Löwen konnten mit dem 0:0 zufrieden ihre Kabine aufsuchen.

 

Die 2. Halbzeit war an Rasanz nicht zu überbieten. Der Gastgeber stand sicher und wirkte nun selbst torgefährlicher. Eine gute Flanke köpfte Nick knapp am Gehäuse vorbei (55.), doch 10 Minuten später sollte es klingeln im Gästekasten - Doppelpack. Erst tankte sich Kaufi an der Grundlinie durch, seine Hereingabe wuchtete Keks aus vollem Lauf an die Lattenunterkante, Durcheinander im Strafraum, Max legt den springenden Ball per Kopf links auf den heranstürmenden Martin, der das Leder unter die Latte drosch. Falls der Ball nicht im Tor gelandet wäre, dann hätte der Schieri Handelfmeter gepfiffen. Der Gegner verunsichert, wurde nun am eigenen Strafraum bereits attackiert, was zu einem Missverständnis zwischen Keeper und Verteidiger führte. Dies nutzte Lukas Meister zum 2:0. Leider fiel der Anschlusstreffer durch Wagners Kopfball zu schnell, sodass nun eine Abwehrschlacht bevorstand, wo der Schieri alle Hände voll zu tun hatte - Emotionen pur. Und Pierre im Kasten durfte nochmal sein Können unter Beweis stellen. Unrühmlicher Höhepunkt war das brutale Umtreten von Lukas in der 90. Minute, als er zum Konter ansetzte. Diese Attacke hätte glatt Rot anstatt Gelb/Rot nach sich ziehen müssen, aber man muss immer die Stellung/Sichtweise des Unparteiischen in Betracht ziehen, der aus seinem Blickwinkel die Brutalität des Trittes nicht erkennen konnte.

 

Am Ende aufgrund der 2. Halbzeit ein hart umkämpfter, verdienter Heimerfolg. Für die Zuschauer war die Partie allemal spannend und ansehenswert.